Presse

13
Mai
2003

Kriegsjournal aus Irak

Salam Pax und sein Weblog «Where ist Raed?» waren während des Irak-Krieges eine alternative Stimme in der Flut der täglichen Nachrichten. Durch sein persönliches «Tagebuch» aus Bagdad wurde er zum ungekrönten König der «Warblogger». Salam Pax lieferte die Nachricht hinter der Nachricht. Er beschrieb die konkreten Auswirkungen der Ereignisse auf seinen Alltag, er gab Menschen hinter der Schlagzeile ein Gesicht. Seine Stimme verstummte allerdings am 24. März, mit dem Fall der ersten Bomben auf Bagdad und der Zerstörung der Kommunikationsinfrastruktur im Irak.

Nun, sechs Wochen später, meldet sich Salam Pax mit neuen Einträgen zurück. Seine regelmässigen Leserinnen und Leser atmen auf: Er ist wohlauf. «Es ist ein bisschen, als hätte man einen verschollenen Verwandten wiedergefunden», schreibt der Journalist Jeff Jarvis in sein privates Weblog. «Meistens haben solche Geschichten allerdings kein Happy End, diese hingegen schon…» Und offensichtlich hatte Salam seine Tagebucheinträge «offline» weitergeführt. Er erklärt in seinen Postings, er habe die Beiträge einer Freundin, Diana Moon in New York, gemailt, welche den umfassenden Text Mitte Woche publizierte: Eindrücke aus dem Krieg, aus der subjektiven Sicht eines Irakers.

Salam liefert die fehlenden Einblicke nach, schliesst die Chronologie seines Tagebuchs, die Lücke seit dem 24. März: Alliierte Bombardierungen, die Angst von dem Grollen der Geschütze, schlaflose Nächte, die Begegnungen mit Panzern auf den Strassen, gestohlene irakische Kunstwerke, die Rolle der amerikanischen Soldaten, das Strom- und -Wasser-Problem in Bagdad, Begegnungen mit Taxifahrern, die neuen irakischen Polizisten, aber auch die Wut gegen einige seiner Landsleute, Stimmungen und Stimmen auf der Strasse - und immer wieder die Medien und deren Berichterstattung versus den Blick aus dem Fenster.

Salam beschreibt den Alltag in Bagdad und die allmähliche Rückkehr einer täglichen Routine. Auch emotionale Momente: «Let me tell you one thing first. War sucks big time. Don't let yourself ever be talked into having one waged in the name of your freedom. Somehow when the bombs start dropping or you hear the sound of machine guns at the end of your street you don't think about your ‹imminent liberation› anymore.»

Etwas verstummt zu sein scheinen nun auch die Stimmen, die glaubten, in Salams Weblog eine potenzielle Fälschung, ein Fake, ausgemacht zu haben. Salam Pax befindet sich wirklich in Bagdad. Und als Beweis führt er in seinem Tagebuch einen österreichischen Journalisten an, der sein Mitbewohner war, als Salam vier Jahre in Wien Architektur studierte.

Weblogs befördern ihre Leser in unterschiedliche Welten. Welten, die sich meistens deutlich vom eigenen Alltag abheben, die sich aber ebenso von der traditionellen Medienberichterstattung unterscheiden. Auf ihre eigene Art subjektiv sind sie beide.

http://dear_raed.blogspot.com/

http://dearraed.blogspot.com/

Copyright 2003 - JuM - Basler Zeitung

14
Feb
2003

Blogger oder Nichtblogger, das ist hier die Netzfrage

Im Internet läuft eine Wette: Dave Winer, CEO von der Userland.com, versus Martin Niesenholz, CEO der New York Times digital. Gewettet wird um die Wichtigkeit von so genannten Weblogs: Wer wird im Jahr 2007 die höhere Wertung (Ranking) in den Ranglisten der Suchmaschine Google einnehmen werden, die «New York Times» oder die «Blogger»? Welcher News-Quelle wird mehr vertraut, wer wird mehr gelesen werden?

Es geht beim so genannten Bloggen freilich nicht darum, die herkömmlichen altgedienten Nachrichtenquellen auszubooten oder zu untergraben, eher sie zu hinterfragen, transparenter zu machen. Gedanken zu vernetzen, weiterzuspinnen, anzureichern, zur Diskussion zu stellen. Quellen aufzudecken, Prozesse zu demokratisieren, Transparenz zu schaffen. «Das Prinzip von Weblogs ist klassisch und gleichzeitig progressiv: Persönliche, subjektiv gehaltene Inhalte in chronologischer Ordnung ? also eine Art öffentliches Tagebuch oder Notizblock im Netz», so Dieter Rappold, Director Marketing & Sales der Knallgrau.gmbh und Betreiber der Community-Weblog-Plattform www.twoday.net. Weblogs erfüllen, was Bertold Brecht 1967 vom Medium Radio gefordert hatte: «Der Rundfunk ist aus einem Distributionsapparat in einen Kommunikationsapparat zu verwandeln. (?) Der Rundfunk müsste demnach aus dem Lieferantentum herausgehen und den Hörer als Lieferanten organisieren.»

Auf die Frage, warum man ein Weblog führt, gibt es wohl ebenso viele Antworten, wie es Weblogger gibt: Angefangen beim Astro-Blog, dessen Betreiber seit 18 Jahren in der astronomischen Volksbildung aktiv ist und Astronomie studiert hat. Oder das Weblog «Dichter dran» ? Für Feder Führende, das Gedichte sammelt, katalogisiert, kommentiert und publiziert.

«Dagegen sind normale Weblogger ansonsten auch nicht anders als Nichtblogger: sie freuen sich in der Regel schlicht über eine erweiterte Kommunikation in einem neuen Medium», schreibt «Simon» auf meine virtuellen Fragen. Und «Luder» doppelt nach: «Logs als Ersatz für die Hektik, in welcher wir leben? Für die wenige Zeit, die uns manchmal bleibt, um uns richtig mitteilen zu können? Perhaps!»

Besonders beeindruckt die Blog-Community twoday.net mit ihrer Diskussions- oder Kommentar-Kultur: Äusserst selten sind Postings, die sich im Ton vergreifen. Wahre Verbalattacken, wie sie in Chats und auch in Foren mittlerweile zum «Alltag» geworden sind, sind kaum auszumachen. Diskussionen und Kommentare sind willkommen, einige schreiben ohne Kommentarfunktion, nur zum Mitlesen. Wiederum andere führen Kollektiv-Blogs mit verschiedenen Autoren. Erlaubt ist, was gefällt, wem es nicht gefällt, surft weiter.

Ein bisschen kehrt man mit dem «Weblog»-Phänomen auch zu den Wurzeln des eigentlichen Hypertextes zurück. Zurück zur Zeit, als man hoffte, dass Links eines Tages nicht zu Einbahnstrassen werden. «Das Verlinken und Kommentieren interessanter Seiten ist ein durchaus wichtiger, aber nicht zwingender Bestandteil eines Weblogs.

Auch das Leben besteht nicht nur aus Nacherzählungen, man berichtet auch gerne von selbst Erlebtem. Mit Gewissheit kann man jedoch sagen, dass Weblogs der ursprünglichen Idee des WWW am nächsten kommen und die vielleicht beste Anwendung dieses Mediums darstellen», so Rappold.
Keine Frage, Weblogs werden immer beliebter, und zwar überall dort, wo Menschen kommunizieren (sollten), wo Netzwerke entstehen, und wo konkret Wissen transferiert und auch zugänglich gemacht wird. Stärken der Weblogs sind Schnelligkeit des Informationsflusses und die Interaktivität.
Und die Schwächen? Markus Kollbeck, Betreiber der «Leipziger Bücherlei», hat da eine Antwort bereit: «Wer schaut sich schon Archive an? Das heisst, im Blog-Blickpunkt ist immer nur das Aktuelle. Die Übersicht, das grosse Ganze bleibt einem anderen Medium vorbehalten. ?Blogger? sind eigentliche Text Jockeys, also T.J?s.»

«Gelesenes kann sehr oft missverstanden werden. Mobbinggefahr», schreibt June. «Nein, Du hast Mobbing falsch verstanden», lautet der nächste Kommentar. Schliesslich entwickelt sich daraus eine andere Diskussion, weg von den Blogs hin zu Mobbing, die ersten Link-Hinweise tauchen auf, gespickt mit persönlichen Berichten. Auch Quellen werden genannt. Quellen des realen Lebens in der digitalen Welt.

Also, ganz nach dem Motto der Weblog-Praxis auf twoday.net (ein Informationsmagazin über Weblogs): «Raus aus dem Elfenbeinturm, rein in die Welten» ? in die reale und auch in die digitale, denn jeder Tag hat zwei Seiten ...

Herzlichen Dank der twoday.net-Community (june, lex, fabian, luder, dostojewski, DonDahlmann, simon, stephan, irene, dieter, ... und allen, die ich vergessen hab .. :-)

Copyright 2003 - JuM - Basler Zeitung

http://wp.twoday.net
http://astrolog.twoday.net
http://plemplem.twoday.net/
http://www.buecherlei.de
http://lifeone.twoday.net
http://changes.twoday.net
http://luder.twoday.net
http://bildung.twoday.net
http://daskollektiv.twoday.net/
http://www.longbets.org/bet/2
http://blat.antville.org/

...u.s..w

Weblogs bieten Online-Publishing für jedermann

Weblogs bieten die Möglichkeit, sich im Internet wieder auf die Inhalte zu konzentrieren. Innerhalb weniger Tage wurden auf der neuen deutschsprachigen Plattform www.twoday.net mehr als 300 neue «Blogs» eröffnet. Ein Ansturm, der selbst die Initianten verblüffte.

Vor einigen Wochen wurde das Wort «Blog» von der American Dialect Society bei der Wahl zum Wort des Jahres 2002 zum «drittwichtigsten Wort» gewählt, nach «Weapons of Mass Destructions» und «to google», welches gleichzeitig auch zum «nützlichsten Wort» des Jahres 2002 gekürt wurde. Ein Zufall? Bei weitem nicht.


In Amerika haben sich Weblogs (Kurzform «Blogs» in Anlehnung an das Wort «Logbuch») längst zum Trend entwickelt. Diese einfache und vor allem praktisch «technikfreie» Art, sein eigenes Online-Journal (zu welchem Thema auch immer) zu editieren, fasziniert. Bereits in kürzester Zeit hat man seine eigene Seite im Internet abrufbar, ohne sich mit Web-Space, HTML, FTP oder anderem Fachbegriffen herumplagen zu müssen. Online-Publishing für jedermann quasi.

Die Dienste, die für den Betrieb eines Weblogs benötigt werden, lassen sich besonders einfach handhaben, hinzu kommt, dass sie wenig oder gar nichts kosten.

Inhalte im Vordergrund

Inhalte stehen beim Bloggen im Vordergrund. In einem Weblog der Twoday-Community finden wir eine sehr persönliche Definition einer «Bloggerin»: «Menschen werden zum Nachdenken und vor allem zum Mitteilen angeregt und dazu andere Meinungen und Menschen, andere Leben kennen zu lernen. Vielleicht nimmt es einigen ihr Scheuklappendenken. Vielleicht kann es tatsächlich ein Mehr an Miteinander schaffen.» Ein frommer Wunsch, und doch könnte was Wahres dran sein, betrachtet man auch potenzielle «andere Anwendungsgebiete» wie Kommunikations-Tools für Firmen (z. B. als Qualitätskontrolle) oder E-Learning-Applikationen, E-Business, usw. Keine Frage, dieses Tool birgt Potential für ganz andere Nutzungsgebiete als «nur» für mehr oder weniger private Notizen.

«Blogger» wird geboren

Begonnen hatte alles 1999, als einige Studenten eine Software entwickelten, um besser gemeinsam an Projekten arbeiten zu können. Diese Software wurde Blogger getauft und im Internet veröffentlicht. 2002 zählt Blogger.com zu den grössten Weblog-Anbietern mit nahezu 200 000 Usern, Tendenz steigend.

Am 5. Februar nahm nun in Österreich das deutschsprachige Weblog-Service www.twoday.net der Firma «Knallgrau gmbh» in Wien den Beta-Betrieb auf. Gedacht war diese Zeit als Aufwärmphase, um letzte Bugs auszumerzen und das System auch unter Belastung zu setzen. «Wir wurden förmlich überrannt», erzählt Dieter Rappold, Director Marketing & Sales der Knallgrau gmbh, «innerhalb von fünf Tagen seit dem Launch wurden bei uns mehr als 300 Weblogs angemeldet und über 1400 Storys gepostet. Das hat uns ehrlich gesagt selbst überrascht.»

Ein furioser Start mit einem Tagesdurchschnitt von rund 30 neu eröffneten Weblogs und mehr als 160 geposteten Storys pro Tag. Immer mehr Menschen begnügen sich im Netz nicht mehr nur mit Lesen, sie möchten selbst aktiv werden, selbst ein Weblog führen. Und, im Gegensatz zu Journalisten, sollen Blogger subjektiv sein.

Vorbild «Antville»

twoday.net baut auf antville.org, einer Open-Source-Software auf, ist quasi ein «Klon». Twoday.net ermöglicht das Layout der Seite nach den eigenen Vorstellungen zu verändern und auch Bilder und Dateien auf einen Server hochzuladen. Eine Kommentarfunktion kann nach Belieben aktiviert werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, persönliche Einstellungen in den Style-Sheets vorzunehmen. Der eigenen Kreativität sind in diesem Sinne keine Grenzen gesetzt.

Bloggen in der Community

Bei twoday.net schliesst man sich mit seinem Blog gleich einer Blog-Community an, ein Vorteil für jene Blogger, die auf Reaktionen und Vernetzung setzen. «Jean Baudrillard forderte 1974, das Monopol der Rede zu brechen...», und zwar nicht, um «jedem Einzelnen das Wort zu erteilen, sondern damit die Rede ausgetauscht, gegeben und zurückgegeben werden kann, wie manchmal der Blick oder ein Lächeln...» Genau dies ist die Basis von Weblog-Communitys. Ein in eine Community eingebundenes Weblog findet vom ersten Tag an mehr Konsumenten und somit mehr Interaktion», weiss Alexander Ostleitner, Community-Experte von Knallgrau.

Kostenpflicht oder nicht?

Wer beispielsweise bei Antville einschlägige Erfahrung vorzuweisen hat, kennt sicherlich das Problem der überlasteten Server. Um diesem Übel auszuweichen, haben bereits in den ersten Tagen zahlreiche Antville-Bewohner ihren virtuellen Wohnsitz nach twoday.net verlegt.

Die «Miete», die der Kunde bei twoday für sein «Blog» bezahlt, hält sich durchaus in Grenzen: «Klassische Medien werden durch Werbung finanziert, im Internet ist das hingegen nur störend. 5 Euro, die das Weblog pro Monat kostet, entspricht einem kargen Mahl bei McDonald?s ? wir ermöglichen dadurch den professionellen Betrieb und die nutzenstiftende Weiterentwicklung des Service», erläutert Rappold.

«Nur professionelle, kostenpflichtige Services können das Phänomen Weblogs dem Massmarkt erschliessen. Wir wollen Blogs für jedermann(-frau).»

Copyright 2003 - JuM - Basler Zeitung

7
Feb
2003

Geschichten, die das Leben tippt ...

Hier zur Diskussion noch einen älteren Artikel über online-Tagebücher.


Geschichten, die das Leben tippt ...

Tagtäglich schreiben Tausende von Menschen ihre Erlebnisse des Tages, ihre Sorgen ihre Ängste in ihr online-Tagebuch ins Netz, ganz öffentlich, zum Mitlesen. Ob die Tagebücher echt sind, bleibt unklar, und doch entsteht eine Art Interaktion zwischen Schreiber und Leser.

Um es gleich vorweg zu nehmen, Tagebuchschreiben ist eine intime Sache. So intim, dass es im Internet Abertausende davon gibt, öffentlich, zum Mitlesen quasi. Unvorstellbar? Keineswegs. Ein bisschen Schüssellochmentalität gepaart mit ein bisschen Daily-Soap-Feeling; im Netz entstehen eigene Charaktere, getrieben von den verschiedensten Wunschvorstellungen und Selbstdarstellungen.

Priscilla zum Beispiel schreibt in ihr online-Tagebuch: 20.4.1998: «Er hat mich verlassen. Fort ist er. Auf unbekannte Frist verreist sozusagen. Was das bedeutet, kann ich mir noch gar nicht richtig vorstellen. Ich hatte mich schon so an ihn gewöhnt. Es war schön, heimzukommen und zu wissen: Er ist da. Das gab mir Trost und Sicherheit. Er war ein ruhender Pol in meinem sonst eher gehetzten Alltag. Und eine Art Sinnerfüllung für mein Leben - so seltsam das vielleicht klingen mag -, denn weil er da war, hatte ich immer etwas zu tun. Auch wenn es sich dabei manchmal wohl eher um Beschäftigungstherapie handelte?» Dies war der Anfang eines der bekannteren online-Tagebücher im Netz: Priscillas Tagebuch. Eine öffentliche aktuelle Lebensgeschichte, die quasi als «Mit-Lese-Spass» angeboten wurde. Priscilla hatte Erfolg, und viele nach ihr, denn längst sind die verschiedensten online-Tagebücher im Netz zu finden, und sie haben ihre Leserschaft.

Ganze Tagebuch-Portale sind aus dem virtuellen Nichts geschossen, Web-Ringe, die oftmals einigen tausend Mitgliedern ermöglichen, ihre Tagebücher online einzutippen. Das Portal «diary4u.de» beispielsweise offeriert flapsig: «Bei uns könnt ihr alles machen, was ihr von einem Tagebuch gewohnt seid, und noch viel mehr...» Hier kann man sich aussuchen, welche Einträge der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, man kann seine Einträge auch mit Bildern versehen. Die Beiträge seines «Lieblingsautors» können abonniert werden. Daneben prangen auf dem Portal Hitlisten der eingegangenen Beiträge. Die beliebtesten Tagebucheinträge werden in eine Art Hit-Parade gezwängt, ein online-Tagebuch-Rund-um-Service quasi...

Private Öffentlichkeit

Aber auch auf so genannten privaten Homepages finden sich verschiedenste online-Tagebücher. Da wäre beispielsweise das Tagebuch von Werner Bradl. Er schreibt unter dem Titel «Geschichte(n), die das Leben schreibt» auf seiner Page seinen Tagesablauf in all seiner Banalität. Seine Suchtprobleme, die Kollegen in der Werkstatt, seine Frau, seinen Sohn und seinen Hund «Biene». Oder ein Reisetagebuch: «15 000 Meilen mit dem Motorrad von San Diego bis nach Alaska», das Töff-Tagebuch von Sonja John und Ernst Tollknäpper, ein online-Tagebuch, in dem die Ferienfotos der Reise gleich mitverlinkt wurden. Und dann gibt es noch «schnuppel» und «tricky» auf dem Portal «diary4u.de». Schnuppel hat Liebeskummer, und «tricky» beschreibt einen Besuch bei der Telekom mit Freundin «simmi». Alles ohne Korrekturlesen versteht sich. Für manche sicherlich eine regelrechte Horrorvorstellung: Werden doch Tagebücher in einem stillen Moment mit Tinte und auf schönem Papier geschrieben. Schliesslich geht das Privatleben niemanden etwas an. Tagebücher bedeuten innere Einkehr, Reflexion der Ereignisse des Tages, eigene Gedanken sortieren. Ganz anders im Netz.

Auf der Suche nach Anteilnahme

Sicherlich ist genau das Internet der geeignete Ort, um ein Tagebuch vielleicht paradoxerweise als Kommunikationsmittel mit der Aussenwelt einzusetzen. Da spielen zum einen die technischen Möglichkeiten, die das Schreiben im Web mit sich bringt wie Einbauen von Bildern, Tönen, Verlinkungen und Querverweisen, eine grosse Rolle. Und das Internet bietet Möglichkeiten der Interaktion zwischen Tagebuch-Schreiber und den Lesern. Warum sonst ins Netz gehen? Ausser vielleicht, dass man ortsunabhängig schreiben kann, beispielsweise für ein Reisetagebuch. Sicherlich darf man auch den therapeutischen Aspekt des Tagebuchschreibens im Sinne einer eigenen Problembewältigung nicht aus den Augen verlieren, nur, ist die öffentliche Einmischung da erwünscht? Was erhofft man sich denn von «seinen» Leserinnen und Lesern eigentlich? Anteilnahme? Erfahrungsaustausch oder gar Problemlösungen?

Die Schreiber geben da die verschiedensten Gründe an, angefangen beim «hatte Lust dazu» über «Computer faszinieren mich» bis hin zu «musste es mir von der Seele schreiben» oder «ich schreib halt gerne». Hand aufs Herz, das klingt alles nicht sehr überzeugend. Sicherlich mag es zutreffen, dass man das online-Tagebuchschreiben auch einfach als Fingerübung sehen kann, als literarische Test-Bühne, vielleicht sogar, als «gucken wie man ankommt»; als Art der Selbstbestätigung durch das Erschreiben der eigenen Geschichte in Real-Time quasi.

Nur sind die im Netz gelesenen Tagebücher überhaupt echt? Oder ist Priscilla konstruiert? Ihr Tagebuch eine Farce? Im virtuellen Leben trifft man sie auf jeden Fall nicht mehr. Sie hat nach eigenen Worten das Internet ausgereizt und hat sich wieder der Realität zugekehrt, der «realen Realität». Ihr Tagebuch ist hingegen immer noch online, als Erinnerung an eine schöne Zeit, die sie nicht missen möchte... So ihre letzten virtuellen Worte.

Copyright 2001 - JuM - Basler Zeitung

«Usability» im Web: Jeder bekommt die User, die er verdient

Userinnen und User haben auf verschiedenen Ebenen Mühe mit dem Internet-Umgang. Da es bisher, wie für Schreiben, Rechnen und Lesen, keine Internet-Ausbildung gibt, liegt der Auftrag, dem User eine Webseite zu erklären, bei deren Betreiber. Denn die hervorragende «Usability» einer Web-Seite entscheidet massgeblich über Erfolg oder Misserfolg.

Grundsätzlich sollte der Einbezug von Usern und damit Usability-Methoden im Internet auf der Hand liegen. Kein neues Katzenfutter würde lanciert, ohne seinen Geschmack vorab bei Katzen zu testen und die Verpackung auf die Werbewirksamkeit bei Katzenhaltern zu untersuchen. Hier werden zu Recht grosse Summen in die Marktforschung gesteckt. Dagegen interessieren sich bisher die wenigsten Betreiber von Websites dafür, was der User mag, was er kann und, vor allem, was er versteht.

Der Bildschirm ist die einzige Schnittstelle, über die der Web-Anbieter Kontakt zum Kunden hat; der Bildschirm ist nicht nur sein Schaufenster, sondern auch sein Verkaufsraum. Und kein Ladenbesitzer würde auf die Idee kommen, sein reales Schaufenster und seinen realen Verkaufsraum so zu vernachlässigen und so wenig benutzerfreundlich zu gestalten, wie das Webangebote mit ihren Besuchern machen.

«Die User haben auf verschiedenen Ebenen Mühe mit dem Internet-Umgang. Informationssuche, Transaktionen, aber auch das Verständnis einzelner Prozesse bereiten ihnen Schwierigkeiten», erklärt Jacqueline Badran, Gründungsmitglied und COO der Zeix AG. Immer wieder werde suggeriert, dass man das Internet nicht verstehen muss, um damit umgehen zu können. Aussagen wie «Es ist doch alles selbsterklärend im Netz» oder Analogien wie «Man muss auch nicht wissen, wie ein Auto funktioniert, um Auto fahren zu können» stimmen jedoch nicht. In der Phase, in der wir uns heute befinden, ist das beim Internet definitiv nicht so. E-Commerce-Websites sind interaktive, oft personalisierbare, komplexe Gebilde. Natürlich muss man nicht programmieren können, um surfen zu können. Aber um Webangebote optimal zu nutzen, sollten die User in den Grundzügen verstehen, wie diese funktionieren. Da es keine Internet-Grundausbildung gibt, wie es eine für Lesen und Schreiben gibt, liegt der Auftrag, dem User eine Website zu erklären, bei ihrem Betreiber.

Aus Technik geboren

E-Commerce entstand als Nebenprodukt, nachdem die technische Infrastruktur gebaut war, von der man nie geplant hatte, dass sie sich an die breite Masse richtet. Als Folge davon war und ist vieles sehr «Technologie-getrieben». Das Internet wurde gepusht, man stellte Angebote aufs Web und verkündete: «Hallo Leute, jetzt gibts das Internet, kommt alle und macht mit!» Und siehe da, es kamen zwar viele, aber es machten nur wenige wirklich mit, sprich: nutzen E-Commerce-Angebote so, wie die Optimisten es prophezeit hatten. Doch die Euphorie seitens der Anbieter war nicht zu stoppen, die Meinung war, dass man nur genug Werbung machen müsse. Das Resultat waren Dutzende von neuen Business-Modellen und kostspieligen Anzeigekampagnen. Eines der prominentesten Beispiele war die AOL-Kampagne mit Boris Becker: «Bin ich da schon drin oder was?» Doch die Masse der Leute wusste gar nicht: Wo drin? Was kann ich denn dort machen? Daran hat sich bis heute nicht viel geändert, und erst langsam geht die Werbung dazu über, den Usern nicht nur Markennamen entgegenzuschleudern, sondern ihnen den Nutzen ihrer Angebote zu erklären.

Zeix führte kürzlich für einen Kunden eine Umfrage zum Thema ADSL durch. ADSL ist schneller Internetzugang via Telefonleitung, doch die Befragten - durchgängig unter 40 Jahre alt - hatten ganz andere Erklärungen: Die Antworten reichten von «ADSL ist ein Kosmetikbestandteil» über «ADSL ist eine Versicherung» bis zu «ADSL ist eine neue Technologie, um Fotos aufs Handy herunterzuladen». Es zeigt sich: Wer heute ein neues, technologiezentriertes Produkt bei der breiten Masse der Bevölkerung vermarkten will, muss erst einmal das Produkt und seinen konkreten Nutzen erklären. Sonst erreicht man nur die eher kleine Gruppe der technisch versierten Leute, und die amortisieren keine millionenschwere Kampagne.

Man muss den Menschen aktiv zeigen, wie sie viele Prozesse heute nicht mehr per Brief, Telefon oder Fax abwickeln müssen, sondern komfortabler, schneller oder kostengünstiger per Internet. Dieser Kulturwandel muss von den Anbietern begleitet werden. «Beim erfolgreichsten Internet-Anbieter weltweit, dem Auktionshaus eBay, gibt es eine Abteilung ?User Education?. Das ist der Ansatz», so Badran. «Userinnen und User brauchen Erklärungen, mit denen sie sich mentale Modelle aufbauen können, wie Dinge im Internet funktionieren. Nur so können sie einen wirklichen Nutzen aus dem Einsatz des Webs ziehen.» Und weil niemand die User fragt oder das mit falschen Methoden wie mit Online-Umfragen geschieht, investieren Betreiber in die falschen Funktionen.

«Trust» - Vertrauen aufbauen

amazon.com beweist, dass man als New-Economy-Unternehmen erfolgreich sein kann - zumindest was die Absatzzahlen angeht. Allerdings hat das auch etwas mit der Gattung der verkauften Produkte und mit der hervorragenden Usability der Webseiten, die konstant weiterentwickelt wird, zu tun. Warum wird ein physischer Laden immer noch mehr akzeptiert als die Möglichkeit, zu einer beliebigen Uhrzeit bequem von zu Hause aus ein Ticket zu bestellen? Viele Leute verstehen nicht, was nach ihrem Klick auf den «Bestellen»-Button im Hintergrund passiert. Dieser Prozess unterscheidet sich massgeblich zum Beispiel vom Lichtschalter, dessen Funktionsweise man vielleicht auch nicht ganz versteht, aber dessen Wirkung man deutlich sehen kann. Userinnen und User sollten eine ungefähre Vorstellung haben, was bei solchen Prozessen passiert, und dazu müssen die Websites es mit einfachen Worten sagen: «Danke, wir haben Ihre Bestellung an unser Versandzentrum übermittelt, Sie sollten die Lieferung in drei Tagen per Post erhalten.»

Wegen dieser latenten Verunsicherung des Users durch die Technologie wirken Anbieter aus der «Old Economy» oft vertrauenswürdiger. «Trust» ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Internet-Nutzung, und wieder kommt die Usability ins Spiel. Wer beim Suchen auf einer Webseite schon gute Treffer erhält, die nötigen Detail-Informationen über das Produkt übersichtlich angezeigt bekommt und einfach zum «Ausgang» des Shops findet, der bekommt das angenehme Gefühl, nun werde wohl auch beim Kaufakt und beim Versand nichts mehr schief gehen. Ein Vertrauen gegenüber der Online-Marke wird also sehr begünstigt durch Usability des Angebotes. Im Web wird öfter substituiert als im wirklichen Leben. Wer sich über den Verkäufer in seinem Quartierladen geärgert hat, wird häufig wegen des geografischen Vorteils trotzdem weiterhin in diesem Laden einkaufen. Wer dagegen im Web unzufrieden ist oder das Gesuchte nicht findet, kann sofort eine andere Seite ansurfen, da die «Lage» keine Rolle spielt.

Mit den Usern arbeiten

Diese Tatsachen machen es umso unverständlicher, dass die Web-Anbieter so wenig mit ihren Usern arbeiten, sie beobachten und sie nach ihren Bedürfnissen und Verhalten fragen. Stattdessen streiten sich Marketing-Leute, Web-Designer und die Programmierer darum, was der User versteht, was er tut, was er kann und was er will - anstatt in Usability-Tests Antworten zu finden. Das kann sie nicht weiterbringen, im Gegenteil: Es entsteht eine «Expertokratie», die den User garantiert im Regen stehen lässt.

Copyright 2002 - JuM- Basler Zeitung

Wie werden Gefühle per Tastatur vermittelt?

Statt zum Telefonhörer greifen heutzutage immer mehr Menschen zum Computer und beginnen eine virtuelle Unterhaltung. Nicht mit der Stimme, nicht nur mit Text. Sondern vor allem auch mit Schriftzeichen und Abkürzungen. Ein Leitfaden zur aktuellen Computersprache.

In den virtuellen Plauderstuben (Chat-Rooms) des Internets, aber auch in der E-mail-Kommunikation hat sich eine neue Form der Sprache gebildet. Mit Hilfe von Schriftzeichen, die auf jeder Computertastatur zu finden sind, werden Emotionen und Stimmungen virtuell transportiert. Dies ist mitunter verwirrend für Netzneulinge (Newbies).

Denn gelernt will sie sein, die sogenannte Chattersprache, bei der sich auf den ersten Blick unverständliche Abkürzungen (Akronyme) wie *g* für grinsen, *lol* für «laughing out loud» (laut herauslachen), *faq* «frequent asked question» (oft gestellte Frage) oder *cu* für «see you» (bis bald/man sieht sich) eingebürgert haben. Entstanden sind diese Abkürzungen während der vergangenen Jahre aus einem Gemisch von Fachausdrücken, Idioms (Symbolen) und Slang sowie Begriffen aus der Szene von Hackern, Crackern, Freaks und fortgeschrittenen Anwendern.

Emoticons oder Smileys

Wenn Sie sich unter der Schriftzeichenkombination «Doppelpunkt, Strich, Klammer zu» absolut nichts Konkretes vorstellen können, sollten Sie die Zeitung jetzt um neunzig Grad nach links drehen, und mit ein wenig Phantasie wird aus den drei Zeichen ein lächelndes Gesicht, ein Emoticon: eine Internet-Abkürzung quasi, im Internet-Fachjargon auch Smiley genannt, die das Chatten vereinfachen, «emotiv» ergänzen und auch beschleunigen soll. Der Begriff «Emoticon» setzt sich aus den Worten «Emotion» und «Icon» zusammen und ist an Vielfalt seiner verschiedenen Erscheinungsformen kaum zu übertreffen (eine kleine Auswahl siehe Kasten). Akronyme und Emoticons sind als Ersatz für Gestik oder Mimik in der textorientierten Computerkommunikation zu verstehen. Das Smiley-Gesicht :-) spricht ebenso wie sein unglücklicheres Gegenstück :-( eine deutliche Sprache, die keinerlei weiterer Erklärung bedarf.

Auf dem Internet finden sich verschiedene Kommunikationsarten, viele Möglichkeiten, um Computer und deren Benutzer miteinander in Verbindung treten zu lassen. Online-Konversation ist aus verschiedenen Gründen interessant, nicht zuletzt auch deshalb, weil sie die beiden bisher getrennten Bereiche der gesprochenen und der schriftlichen Sprache verbindet.

Regeln der Online-Unterhaltung

Wenn wir als Menschen miteinander sprechen, wissen wir, was wir zu tun haben. Gespräche sind auf eine bestimmte Art organisiert. Es gibt Regeln zur Eröffnung von Gesprächen und zu ihrem Verlauf. In der gesprochenen Sprache haben die Teilnehmenden jederzeit die Möglichkeit zur direkten Bezugnahme im Verlauf eines Gespräches, sei es von Angesicht zu Angesicht (face-to-face) oder auch am Telefon. In einem Dialog kann der Gesprächspartner durch einen unmittelbaren Einwurf jederzeit anzeigen, dass er eine Äusserung nicht verstanden hat, oder ob er eventuell weitere Ausführungen möchte oder nicht. Das Online-Gespräch in sogenannter Echtzeit verbindet die geschriebene Sprache mit der gesprochenen insofern, als einerseits auf schriftlichem Weg kommuniziert wird, andererseits die Teilnehmer jederzeit die Möglicheit haben, direkt ins Gespräch, das ja eigentlich ein Text ist, einzugreifen. Und das hat wiederum zur Folge, dass das im Chat oder in der E-Mail Geschriebene sich sehr stark der gesprochenen Sprache annähert. Benutzt man ausschliesslich textbasierte Medien, so ist man gezwungen, jede ironische Bemerkung ausdrücklich als solche zu kennzeichnen oder man hilft sich mit Emoticons aus. So können Missverständnisse verhindert werden.

Nützliche Satzabschlusszeichen

Schreiben Sie in einem Chat in GROSSBUCHSTABEN respektive VERSALIEN, wird das als Schreien interpretiert; Gesprächspausen werden mit Interaktion von Punkten dargestellt (heute nicht? aber vielleicht morgen?). Satzabschlusszeichen finden in den Chats und in Mails ebenso eine funktionale Verwendung, insbesondere Fragezeichen und Ausrufezeichen, ähnlich der Sprechblasen-Comic-Sprache. Diese Zeichen vermitteln Neugier, Ratlosigkeit und Verwirrung zum einen, Bestimmtheit und Entschlossenheit zum anderen. Werden in einem Chat Abkürzungen (Akronyme) benutzt, haben diese, aufgrund der «Muttersprache» des www, meist englische Wurzeln. In deutschen Chat-Rooms kann man allerdings auch beobachten, dass «deutschsprachige» Akronyme in Gebrauch sind: *bvl* (brüllt vor lachen) anstatt *lol* oder etwa *bsvl* für «biegt sich vor lachen». Aber es existiert noch eine weitere Möglichkeit, Gefühle darzustellen, ohne sie explizit in einem herkömmlichen Satz detailliert und zeitraubend zu schildern. Meistens sind es Verben, die eine isolierte Stellung ausserhalb des Satzzusammenhangs kennzeichnet. Gefühlsäusserungen wie *freu*, *grins*, *lach*, *schmoll* oder *umarm* sprechen da für sich.

Chat-Slang in Bewegung

Die Chatsprache im Internet ist in konstanter Bewegung, in permanenter Weiterentwicklung quasi. Täglich kommen neue Emoticons und Akronyme dazu. Erlaubt ist, was verstanden wird und was gefällt, unter permanenter Berücksichtigung des guten Tons im Netz, der Netiquette oder Chatiquette, versteht sich. Wenn sie auf Ihren Reisen durch die Cyberworld und in CyberTalk-Runden auf Zeichenfolgen und Kürzel stossen, die Sie nicht sofort richtig interpretieren können, handelt es sich wahrscheinlich um neue Varianten, die sich ein kreativer Geist ausgedacht hat. Gewisse Smileys und Akronyme dienen zusätzlich aber auch als Identifikation unter den Usern einer bestimmten Community (Online-Gemeinschaft). Beherrscht man den Slang, gehört man dazu? Wundern Sie sich also nicht mehr, wenn Sie bei Ihrem nächsten Cyberspaziergang mit Aufenthalt in einem Chatroom zuerst mit einer Cyber-Rose @?--?-- von ihren Mit-chattern begrüsst werden und man Ihre Frage mit *afaik* (as far as I know / soweit ich weiss) beantwortet.

Derzeit wächst das Medium Internet schneller als unsere Souveränität im Umgang damit. In diesem Sinn *hak* (hug and kiss) und *cu*;-).

Copyright, 1999 JuM - Basler Zeitung

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