Fallende Blätter - Feuilletons und das Internet
Thierry Chervel im Perlentaucher:
Bei aller Weltzuständigkeit haben sich die deutschen Zeitungen vom Internet übertölpeln lassen. In den drei Phasen, in die sich die Geschichte des World Wide Web seit 1994 einteilen lässt, haben die deutschen Zeitungen drei Fehler gemacht. Am Anfang blieb man skeptisch, hatte Angst um seine Inhalte und handelte lieber gar nicht - das Internet war noch sehr fremd. In der Phase des Booms ließen sich dann auch die deutschen Zeitungen anstecken. Sie machten jetzt ganz schnell, ließen sich von dubiosen Agenturen beraten und Internetadressen bauen und fühlten sich als Avantgarde der New Economy. In der dritten Phase wurden sie panisch und zogen sich wieder zurück.
Zögern - Hysterie - Panik. Es gab bei den deutschen Zeitungen noch nie einen souveränen Umgang mit der neuen Technologie, während sich die genuinen Angebote des Internets ganz organisch immer weiter entwickeln und eine Macht entfalten, die von den Zeitungen bis heute nicht begriffen wurde. Dass in Thomas Steinfelds Reflexionen zum Strukturwandel der Öffentlichkeit das Wort "Internet" noch nicht einmal auftaucht, ist ein weiteres Indiz für eine bedenkliche Arglosigkeit in diesen Dingen.
Hier beim Perlentaucher weiterlesen.
[Via Supatyp]
Bei aller Weltzuständigkeit haben sich die deutschen Zeitungen vom Internet übertölpeln lassen. In den drei Phasen, in die sich die Geschichte des World Wide Web seit 1994 einteilen lässt, haben die deutschen Zeitungen drei Fehler gemacht. Am Anfang blieb man skeptisch, hatte Angst um seine Inhalte und handelte lieber gar nicht - das Internet war noch sehr fremd. In der Phase des Booms ließen sich dann auch die deutschen Zeitungen anstecken. Sie machten jetzt ganz schnell, ließen sich von dubiosen Agenturen beraten und Internetadressen bauen und fühlten sich als Avantgarde der New Economy. In der dritten Phase wurden sie panisch und zogen sich wieder zurück.
Zögern - Hysterie - Panik. Es gab bei den deutschen Zeitungen noch nie einen souveränen Umgang mit der neuen Technologie, während sich die genuinen Angebote des Internets ganz organisch immer weiter entwickeln und eine Macht entfalten, die von den Zeitungen bis heute nicht begriffen wurde. Dass in Thomas Steinfelds Reflexionen zum Strukturwandel der Öffentlichkeit das Wort "Internet" noch nicht einmal auftaucht, ist ein weiteres Indiz für eine bedenkliche Arglosigkeit in diesen Dingen.
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[Via Supatyp]
Cyberwriter - 23. Sep, 00:08 - online Journalism
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