Alles fliesst und nichts bleibt - vielleicht auch bei der New York Times. "The Old Gray Lady is looking a bit pale these days", sagt Jon Friedman von Marketwatch. Soeben hat sie eine 225-Mio-Dollar-Hypothek auf ihren stolzen Turm aufgenommen, an dem die Besitzer grad mal 52 Prozent halten. Um Schulden zu begleichen. Fast ein Wunder, dass so was noch klappt. Die Tribune Co., Herausgeberin der Chiago Tribune und der Los Angeles Times, der Baltimore Sun und vieler anderer Blätter ist eben bankrott gegangen und hat Gläubigerschutz beantragt. In den News Rooms wütet die Axt. Die Einnahmen sinken beängstigend. Da könnte bald einmal auch weniger Geld für den Online-Auftritt und die hübschen Extras zur Verfügung stehen. Condé Nast verzichtet schon darauf, für neuere Magazine eigene Websiten zu gründen. Man spart am Fleisch. Offenbar zeichnet sich ab, dass einige amerikanische Städte schon in wenigen Jahren keine lokale Zeitung mehr haben. Geniessen wir also noch die schönen Dinge im Web, solange es sie noch gibt.
Graue bleiche Lady