Presse

13
Sep
2005

Der Journalisten-GAV-Aktionstag - oder: Rettet die Journis vor der Presse

gavgame

Nationaler Presse-GAV Aktionstag mit Pressecafé und Online-Aktion. Aus dem Mailing von comedia und journalisten.ch:

Am 14. September 2005 findet der nationale Presse-GAV Aktionstag statt. Die beiden Arbeitnehmerverbände impressum und comedia laden in ihr Pressecafé mit Diskussionen und Attraktionen ein. Dieses steht von 9 Uhr bis 14 Uhr neben dem Bahnhof Stadelhofen in Zürich und bietet Journalistinnen und Journalisten sowie Interessentinnen und Interessenten Gelegenheit, sich persönlich über die Problematik des heutigen Zustandes ohne Presse-GAV zu informieren und ihr Interesse an einem unabhängigen, qualitativ hochstehenden Journalismus kund zu tun.

Der nationale Aktionstag hat in erster Linie die Sensibilisierung der Öffentlichkeit zum Ziel, die Arbeitnehmerverbände richten sich aber auch an die Verleger. Mit einem Schreiben an deren Verband Schweizer Presse bekunden sie zum wiederholten Male ihre Verhandlungsbereitschaft und bekräftigen, dass die Arbeitnehmervertreter offen, flexibel und gesprächsbereit sind.

Eine Zeitung die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Lohn drückt und deren Arbeitsbedingungen laufend verschlechtert, liegt in niemandes Interesse, weder in jenem der Leser noch der Verleger und bestimmt nicht im Interesse der Journalistinnen und Journalisten.

Besuchen Sie die Website www.GAVgame.ch zum Aktionstag und machen Sie mit. Es macht garantiert Spass und jeder Klick hilft uns weiter. Sagen Sie es weiter! Danke.

http://www.gavgame.ch/

Mehr Infos zum GAV: http://www.gav05.info

14
Jul
2005

baz-Verlagsleiter geht per sofort

Daniel Sommer, bisheriger Verlagsdirektor der Basler Zeitung, stellt seinen Posten per sofort zur Verfügung und orientiert sich neu. Dies teilt das Unternehmen heute mit.

Die Übereinkunft zwischen der Unternehmensleitung und Sommer steht im Zusammenhang mit einer grundsätzlichen Neustrukturierung der Verlagsaufgaben im Gesamtunternehmen.

Der Verantwortungsbereich des Verlagsdirektors wird von Roland Steffen übernommen, der seit dem 1. Juli 2005 als Leiter Verlage im Gesamtunternehmen der Basler Zeitung Medien tätig ist.

Mehr Infos bei der baz und bei persönlich.

26
Jul
2004

Wo stehen CH-Medien politisch?

Roger Blum, Professor für Medienwissenschaften hat für das Magazin Facts die Schweizer Medien (print/radio/tv) in ein Links-Rechts-Schema eingeteilt:

Die Grafik zeigt, dass die grösste Macht bei den linksliberalen Medien liegt. Sie überwiegen jene der Mitte und erst recht die rechtsliberalen. Pointiert linke und rechte Medien hingegen gibt es nur wenige. Offen ist, wie stabil diese Positionierungen sind. Vielleicht befindet sich die Schweiz im Übergang zum britischen Prinzip, wo wichtige Medienhäuser, vor allem die News Corporation von Rupert Murdoch, je nach kommerziellen und politisch-opportunistischen Eigeninteressen mal diese, mal jene Partei unterstützen.
Hier gibt's den Artikel zum Nachlesen - Prof.Roger Blum: Mehrheit links der Mitte ( Quelle: Facts)
[Via: Berner Gazette ]

8
Jun
2004

Der «Tages-Anzeiger» und das «Projekt 005»

Beim Zürcher «Tages-Anzeiger» will man sich wieder einmal «grundsätzlich fragen, was eigentlich eine Tageszeitung sei», und zu diesem Zweck haben Geschäftsleitung und Chefredaktion soeben das «Projekt 005» gestartet, wie einem internen Papier zu entnehmen ist ...
Beim Klein Report Nachlesen.

[Via Medienspiegel.ch ]

31
Mai
2004

Destruction or Distraction ?

Interessante Kolumne von Daniel Okrent, Public Editor der New York Times, der seine Sicht der Dinge im Bezug auf die NYTimes-Berichterstattung zum Irak-Krieg präsentiert inkl. der Entschuldigung der N.Y. Times. Okrent sieht 5 Knack-Punkte:

The failure was not individual, but institutional.

When I say the editors got it "mostly" right in their note this week, the qualifier arises from their inadequate explanation of the journalistic imperatives and practices that led The Times down this unfortunate path. There were several:
  • The Hunger for Scoops
  • Front-Page Syndrome
  • Hit-And-Run Journalism
  • Coddling Sources
  • End-Run Editing
Diese "Stolpersteine" gelten sicherlich nicht nur für die Journalisten derNYTimes, sondern für manche anderen JournalistInnen ebenso,....

Daniel Okrent: Weapons of Mass Destruction? Or Mass Distraction? [ Via: NYTimes ]

16
Mai
2004

Nein, nein und nochmals NEIN

Die drei Eidgenössischen Abstimmungsvorlagen sind am Sonntag klar abgelehnt worden. Laut den SRG-Hochrechnungen wurden die Erhöhung der Mehrwertsteuer mit 69 Prozent, die 11. AHV-Revision mit 66 Prozent und das Steuerpaket mit 65 Prozent Nein-Stimmen verworfen.

Die Vorlagen von Bundesrat und Parlament gingen gemäss Hochrechnung landesweit bachab. Die Mehrwertsteuervorlage scheiterte bereits am Ständemehr. Für die beiden Referendumsvorlagen AHV und Steuerpaket zählt nur das Volksmehr.

[ Via: http://www.baz.ch ]

10
Okt
2003

Was die Zeitung im Internet alles sein könnte…

Was die Zeitung im Internet alles sein könnte…

Die Rolle der Print-Medien hat sich gewandelt: Zeitungen liefern nicht mehr Nachrichten, sondern bringen Hintergrundinformationen und erklären Zusammenhänge. Die schnellen News findet man im Web. Und doch steckt der Online-Journalismus noch in den Kinderschuhen.

Mittlerweile existiert praktisch keine Zeitung mehr, die nicht ihren eigenen Internet-Auftritt hätte. Inklusive digitalisierter Zeitungsausgabe und (kostenpflichtiger) Archivfunktion. Keine Frage, die Online-Zeitungen haben sich emanzipiert, führen meist eigene Online-Redaktionen. Die Aufgabe dieser Redaktionen ist es, den Nachrichten-hungrigen Konsumenten zwischen den einzelnen Print-Ausgaben bei Laune zu halten und ihn mit News-Kurzfutter quasi live zu versorgen. Allerdings bleiben dabei die eigentlichen Stärken des Mediums Internet, wie beispielsweise Interaktivität und Multimedialität, oftmals auf der Strecke.

Von Marie Jubin

Es geht nicht an, von Online-Journalismus zu sprechen und damit die digitalen «pdf»-Files einer Zeitungsausgabe zu meinen. Online-Journalismus ist weit mehr, das Internet kann weit mehr. Was sich in den letzten Jahren durchgesetzt hat, nämlich dass Zeitungen in ihren Online-Ausgaben so genannten «Mehrwert» bieten müssen, ist allerdings oftmals im Stadium von «wir hängen einen Link an die Meldung und schon sind wir vernetzt» stecken geblieben.

Online und Print

Was kann oder könnte Online-Journalismus leisten, was man mit Print nicht auch erreichen kann? Die Rolle der Printmedien hat sich durch das Internet und nicht zuletzt durch Radio und TV grundlegend verändert. Printmedien wurden von Neuigkeitsverkündern zur Orientierungshilfe. Zeitungen erklären Zusammenhänge und liefern Hintergründe. Das Geschäft der so genannten Breaking News ist definitiv nicht mehr ihres.

Es gibt auch wohl keinen einfacheren und vor allem auch freieren Vertriebskanal als das Internet. Sämtliche Regionalzeitungen verzeichnen heute auch Zugriffe von ausserhalb ihres eigentlichen Einzugsgebietes. Internet gelangt überallhin, und es ist kaum zu stoppen.

Interaktivität gibt Feedback

Weiter bietet das Internet die Möglichkeit der Interaktion. Also auf die Online-Zeitungen gemünzt: Noch nie war es so einfach, an Feedback zu kommen, die Leser einzubeziehen, mit ihnen zu diskutieren und zu debattieren oder die Leser beispielsweise über etwas abstimmen zu lassen. Dadurch eröffnen sich weitere Chancen. Zum Beispiel die Bildung so genannter Communities. Das Internet transportiert digitale Daten und kümmert sich wenig um deren Erscheinungsform. Egal ob Bilder, Texte, Töne oder ganze Filme, kein anderes Medium bietet diese Vielfalt. Für den Online-Journalismus sollte dieser Punkt als Vorteil und besonders als Möglichkeit der Entwicklung neuer journalistischer Formen verstanden werden. Weg von der linearen Erzählform hin zu Verlinkungen, die die Möglichkeit verschiedener Informationstiefen und auch die Wahl der Medien zulassen. Der User kann lesen, sich Bilder anschauen, sich mit Hilfe von Animationen informieren und natürlich auch seine Meinung in einem Forum kundtun.

Persönliche Informationen

Weiterhin bietet das Internet dem Journalisten sowie dem User die Möglichkeit, sich Informationen zu komponieren, nach ihnen zu suchen, sie zusammenzustellen und nicht zuletzt auch zu personalisieren. Kurz: Informationszusammenstellungen, wo der mündige User mit seiner neu erworbenen Medienkompetenz selbst entscheiden kann, ob er mehr Hintergrund- oder mehr Allgemeininformationen möchte. Dadurch verschwindet der Informationsvorsprung der traditionellen Medien, denn der User ist praktisch in der Lage, die Meldung zur selben Zeit im Internet nachzulesen, wie sie in den Zeitungsredaktionen über die virtuellen Ticker flimmert. Wer braucht dann am nächsten Tag nochmals dieselbe Meldung gedruckt in seiner Zeitung ohne Zusatzinformationen und mehr Hintergrundwissen, kurz ohne Recherche?

Synergien nutzen

Zeitungsredaktionen sind sehr resistent in Bezug auf Veränderungen, und das ist teils auch gut so. Nur im Fall des Internets und des wirtschaftlichen Überlebens der Print-Branche könnte dies mitunter auch fatale Folgen haben. Die grösste Herausforderung der Online-Zeitungen liegt darin, tragbare und letztlich auch rentable Geschäftsmodelle zu entwickeln und dabei auch die spezifischen Vorteile des Mediums Internet zu erkennen und auch zu nutzen. Fakt ist, dass die besten Resultate voraussichtlich durch Vernetzung und Nutzung von Synergien der beiden Medien Print und Internet zustande kommen werden.

Und nicht zuletzt gilt das, was Journalist und Blogger Dan Gillmor anlässlich der NetMedia 2003 gesagt hat: «In the past, journalism has been a lecture. Now it's become a conversation or seminar. And a journalist's guiding principle must be that, ‹my readers know more than I do›. This is not a threat, but an opportunity.» (In der Vergangenheit war Journalismus eine Lektüre. Nun entwickelt sich der Journalismus immer mehr zum Dialog oder auch zu einer Art Seminar. Leitlinien der heutigen Journalistinnen und Journalisten sollten vielmehr lauten: «Meine Leser wissen mehr als ich.» Dies soll nicht als Bedrohung empfunden werden, im Gegenteil, daraus ergeben sich Chancen.)

© 2003 National Zeitung und Basler Nachrichten AG - Erschienen am 23.09.2003

26
Jun
2003

«Weblogs als Methoden für netzbasierte Lernarrangements»

Interview mit Stephan Mosel, Betreiber des BildungsBlogs (Ein Community-Weblog rund um Bildung, Lernen und Lehren) und Student der Erwachsenenbildung an der Justus-Liebig-Universität Giessen.


«Weblogs als Methoden für netzbasierte Lernarrangements»

BaZ: Weblogs im Unterricht sind im deutschsprachigen Raum noch kaum im Einsatz. Woran könnte das liegen?

Stephan Mosel: Deutsche Pädagogik zeichnet sich meist durch eine nicht unerhebliche Reformresistenz aus, welche Entwicklungen jeglicher Art entweder kritisch zu beäugen oder unreflektiert zu euphorisieren scheint. Auch scheint man am explorativen Einsatz neuer Methoden nur bedingt interessiert zu sein. Ein weiteres Problem ist sicher auch die Tatsache, dass Weblogs im deutschen Raum noch nicht so verbreitet sind, wie es manchmal den Anschein hat. Deutschlandweit ist wohl von einigen wenigen tausend aktiven Webloggern auszugehen. Gemessen an der Zahl aktiver Internet-Nutzerinnen und -Nutzer ist das sehr wenig.

Mir selbst sind nur wenige Weblogs von Lehrern und Lehrerinnen in der deutschen Sprache bekannt; Nina Pfeil (Internet: http://www.ninapfeil.de/) exploriert gerade auch den Einsatz eines Weblogs mit einer Oberstufenklasse.


Und inwiefern gibt es da Unerschiede im Vergleich zum englisch-amerikanischen Raum?

Im englischsprachigen Raum gibt es eine beachtliche Zahl von EduBloggern, als zentrale Anlaufstellen wären beispielsweise das EduBloggers Network (bayareawritingproject.org/ebn/) oder Open-Education.org zu nennen. Grundsätzlich scheint mir die US-amerikanische Diskussion zum Thema funktionsorientierter zu sein, so werden auch eher instruktionalistische Ansätze verfolgt. Diese finden sich teilweise auch in der Diskussion zu Edublogs wieder, beispielsweise, wenn lang und breit durchgekaut wird, welche Funktionen denn nun «das perfekte» Lernblog aufweisen müsste.
Diese Haltung erscheint mir persönlich teilweise zu objektivierend, denn «das» perfekte Tool kann und wird es nicht geben. Ähnlich überhöhte Erwartungen wurden auch schon an die Verwendung anderer Technologien im Unterricht gestellt, sei es nun das Schulfernsehen oder der Einsatz des Internets generell. Dies kann jedoch niemals zu einem effektiveren Lernen «per se» führen. Thematisiert werden muss ein didaktisch sachgerechter Einsatz. Gerade hier steht noch ein Theoriedefizit im deutschen wie im englischen Sprachraum ins Haus. Die momentan laufenden, meist eher explorativen Ansätze könnten wichtige Erkenntisse für eine noch zu leistende Systematisierung des Gegenstandes hervorbringen.

Wie sieht es mit dem Einsatz in universitären Bereichen aus?

Ähnlich wie der Einsatz in schulischen Bereichen auch, hinzu käme noch, dass ein Weblog auch Forschungsabläufe dokumentieren und thematisieren kann, um auch auf dem Netz einen akademischen Diskurs zu etablieren. Auch die oben erwähnten Probleme des offenen, selbst gesteuerten Lernens düften bei Studierenden zumindest nur in abgeschwächter Form zu finden sein.

Aber auch Lehrpersonen und Professoren könnten «bloggen»? Nicht nur die Schüler- respektive Studentenschaft?

Grundsätzlich sind es im Bildungsbereich ja gerade die Lehrer und Professoren, welche selbst ein Weblog führen und dies dann unter Umständen auch in der Lehre einsetzen und es ihren Lernern näher bringen wollen. Aber auch hier sieht es im deutschsprachigen Raum noch eher spärlich aus. Ein sehr aktiver EduBlogger, welcher Weblogs auch seminarbegleitend einsetzt, ist Oliver Wrede (Internet: http://weblogs.design.fh-aachen.de/owrede/) vom Fachbereich Design der FH Aachen.

Gibt es denn auch Vorurteile oder Vorbehalte gegen den Einsatz von Weblogs?

Weblogs wird oft vorgeworfen, sie seien zu flüchtig, und würden zu viele halbfertige, noch in der Entwicklung befindliche Ideen artikulieren. Weiterhin setzen sie gewisse Anforderungen, sich auf sehr offene, nicht mehr hierarchisch strukturierte und teilweise kaum zu überblickende Diskurse einzulassen.

Und was sollte, könnte, kann man diesen Vorurteilen entgegensetzen?

Dem könnte man entgegensetzen, dass ein postmodernes Wissen vielleicht auch von genau dieser Gestalt ist, das Medium somit also der Art der Inhalte geradezu gerecht wird. Die Ausbildung entsprechender Internetkompetenzen und Lernpraktiken wäre nun ein wichtiger nächster Schritt. Auch das Lernen mit Weblogs will erlernt sein. Selbst gesteuerte Lernkulturen spriessen nicht von selbst aus dem Boden; Aufgabe einer Pädagogik könnte es sein, diese in den Aussenbereichen zu strukturieren und durch die Vermittlung entsprechender Lernpraktiken zu etablieren, um damit einen Rahmen zu setzen.

Welche Entwicklung im Bezug auf Weblogs im Bildungsbereich erwarten Sie für die nächste Zeit?

Ich bin gespannt, ob es zu einem «Durchbruch» von Weblogs im deutschsprachigen Bildungsbereich kommen wird, oder ob der Hype wieder abflaut. So oder so wird der Hype wohl einer kritischen Betrachtung und Systematisierung der Anwendungsmöglichkeiten weichen. Weblogs werden das Bildungswesen sicherlich nicht revolutionieren, könnten sich jedoch als Methoden im Einsatz netzbasierter Lernarrangements etablieren.
Interview Marie Jubin

http://bildung.twoday.net



Linkliste EduBlogs
Basel. BaZ. Hier finden Sie eine Link-Liste zum Thema "EduBlogs - Weblogs im Bildungsbereich. (Bei der Liste habdelt es sich um eine Auswahl.)
Das BildungsBlog
http://bildung.twoday.net/

Weblog von Sebastian Fiedler:
http://seblogging.cognitivearchitects.com/

Weblog von Oliver Wrede
http://weblogs.design.fh-aachen.de/owrede/

Publikation von Oliver Wrede: Weblogs and Discourse (anlässlich der BlogTalk-Konferenz von 23.-24.5. in Wien) http://weblogs.design.fh-aachen.de/owrede/publikationen/weblogs_and_discourse

Homepage der BlogTalk-Konferenz in Wien (23.-24.5.2003)
htp://blogtalk.net

Educational Bloggers Network eBN:
http://www.bayareawritingproject.org/eBn/

Lernen im Web EB Zürich (Verschiedene Blogs)
http://pinguino.eb-wolfbach.ch/lehrgangm/gabriela/blog/
http://pinguino.eb-zuerich.ch/it4911/blog/
http://pinguino.eb-zuerich.ch/lehrgangb04/blog/

EduBlogs - Weblogs in Education (Übersicht) http://wwwtools.cityu.edu.hk/news/newslett/edublogs.htm

Seb's Open Research (Sébastien Paquet)
http://radio.weblogs.com/0110772/

Mathemagenic (...giving birth to Learning) (Lilia Efimova)
http://blog.mathemagenic.com/

Weblogs at Harvard Law
http://blogs.law.harvard.edu/

ASUonline Weblog
http://hitchcock.dlt.asu.edu/blogs/asuonline/

Weblogs der Brooklyn International Highschool (Joe Luft)
http://www.brooklyninternational.org/jluft/

eSchoolNEWS online
http://www.eschoolnews.com/

SchoolBlogs:
http://www.schoolblogs.com/

Middlebury College Weblogs:
http://wl.middlebury.edu/

Weblog-ed:
http://www.weblogg-ed.com

Grosse Link-Sammlung zu EduBlogs und Blogs in Education:
http://alterego.manilasites.com/stories/storyReader$212

© 2003 National Zeitung und Basler Nachrichten AG - Erschienen am 15.6.2003

Mit BildungsBlogs lässt sich das Lernen vernetzen

Ein Weblog oder «Blog» ist eine oft aktualisierte, chronologische Publikation von persönlichen Gedanken und Links im Internet, welche praktisch ohne technische Vorkenntnisse erstellt werden kann. So viel zur traditionellen Weblog-Definition. Wenn allerdings mehrere Personen wie Schüler, Studentinnen, Lehrer und Professoren Beiträge und Kommentare im selben Blog veröffentlichen, wird das Blog zu einem äusserst vielseitig einsetzbaren Lehr- und Lern-Tool.

Von Marie Jubin

Neben den ganz traditionellen Einsatzgebieten für thematische Weblogs bieten Blogs im Unterricht aber auch neue Möglichkeiten: «Spezifisch im Bildungsbereich könnten Weblogs als metareflexive Lernjournale eingesetzt werden, beispielsweise begleitend zu Online-Kursen. Generell stellen sie eine Möglichkeit dar, die eigene Forschung, das Lernen oder die Ergebnisse eigener Arbeit mit relativ wenig Aufwand zu publizieren und anderen zugänglich zu machen», erklärt Stephan Mosel, Betreiber des BildungsBlogs (Ein Community-Weblog rund um Bildung, Lernen und Lehren) und Student der Erwachsenenbildung an der Justus-Liebig-Universität Giessen.

Perspektivische Wahrheiten

Vernetzt versus linear also, dies scheinen unbestrittene Pluspunkte eines didaktischen Weblog-Einsatzes zu sein. Informationstiefe und Informationsdichte können beliebig und nach Bedarf angepasst werden. Die Informationen müssen quasi selbst «komponiert» werden. Und man verlässt dadurch immer wieder den traditionellen Frontal-Unterrichts-Ansatz. «Im Gegensatz zu traditionellen Unterrichtsmethoden sind Weblogs viel offener, es gibt keine feste Abgrenzung nach aussen. Durch die Vielzahl von Meinungen und Verweisen in der Blogosphäre könnten Lerner ein Gefühl dafür entwickeln, dass Wahrheiten oft sehr perspektivisch sind, und dass immer ein weiteres Moment an sie anknüpft», so Mosel weiter.

Besagte Offenheit scheint ihrerseits aber ausgerechnet in Schulen und Gymnasien auch Probleme zu verursachen: «Viele Schüler sind in der Oberstufe schon so nachhaltig durch die Schule sozialisiert worden, dass sie nicht nach der Produktion eigenen Wissens, sondern nach der Reproduktion formalisierten Wissens streben. Oft fehlen ihnen allerdings auch die entsprechenden Lernpraktiken, um sich Wissen selbst gesteuert aneignen zu können», erläutert Mosel. Dies bekommt eine umso grössere Bedeutung, denkt man doch daran, dass traditionelles Lehren und Lernen oftmals immer noch auf einer Weitergabe anerkannten Experten-Wissens beruht und nur in den wenigsten Fällen Wissen oder dessen Vermittlung bereits als gemeinschaftlicher Entstehungsprozess verstanden wird.

Reflexion und Explikation

Besseres Lernen durch Kommunizieren, Kritisieren, Diskutieren, Reflektieren und Informationen mit(zu)teilen? Weblog-Technologie impliziert genau diese Schritte: «Grosses Gewicht würde ich auch dem reflexiven Moment des Webloggens zuweisen: Ein Weblog zu schreiben, heisst immer auch, in Distanz zu sich selbst zu gehen, um in einem Weblog als Lernjournal beispielsweise das eigene Wissen und die eigene Lernpraxis zu reflektieren», so Mosel. «Dies kann dabei hilfreich sein, das Lernen selbst zu lernen oder zu optimieren. Weiterhin hat das Publizieren im Netz natürlich auch eine sozialpsychologische Komponente, da man beobachtbar ist. Der Versuch, eigenes Wissen gegenüber anderen auch explizieren zu können, führt oft schon zum Lernen oder kann zumindest ein Anstoss für Lernprozesse sein.» Nun wäre es sicherlich vermessen zu behaupten, dass die Besonderheiten der Weblog-Technologien auch automatisch mit einer Verbesserung heutiger Lehr- und Lernprozesse einhergehen. Es fehlt eindeutig noch an praktischen Anwendungen. Und vor allem fehlt es immer wieder am Willen, eingefahrene Lehr- und Lernmuster zu überdenken und Neues auszuprobieren. Apropos «schulmeisterlich» – denn wie ein gewisser Goethe schon sagte: «Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.»

http://bildung.twoday.net/
http://weblogs.design.fh-aachen.de/owrede/
http://randgaenge.net/

© 2003 National Zeitung und Basler Nachrichten AG

13
Mai
2003

Der Krieg im Netz: Private Weblogs bieten alternative News

Dass sich das Internet mittlerweile zum Informationsmedium emanzipiert hat, hat es seit Beginn des Krieges im Irak einmal mehr gezeigt. Das Internet ermöglicht eine schnelle Weitergabe der Informationen, eine 360-Grad-Rund-umsicht, unerreicht durch die «old Medias». Doch diesmal sind nicht nur News- und offizielle Behördenseiten Ziel der Surferinnen und Surfer, auch private Weblogs werden als Diskurs- bzw. Informationsmedium entdeckt.

Noch nie wurden in einem Krieg so viele Informationen vermittelt, gleichzeitig hatte man noch nie das Gefühl, so schlecht informiert zu sein. Der Krieg im Irak findet eingebettet in Logos und Ohrwurm-Melodien auf den Fernsehschirmen statt. CNN lebt aus der Konserve: Gibt es keine neuen Bilder, wiederholt man die letzten Einschläge in Endlosschlaufe. Bilder von gefangengenommenen und getöteten Soldaten werden zensiert. Informationen werden aneinandergereiht, wieder dementiert: neun Tage Krieg - grüne Bilder und gefilterte Informationen.

Zahlreiche Weblogs versuchen der allgemeinen Informationsverwirrung entgegenzuwirken und stellen von ihnen als lesenswert eingestufte Informationen anderen zur Verfügung. Eine alternative Newsquelle im Netz, seien es private Weblogs, die Weblogs der «embedded journalists», Weblogs, die sich «in Depth Coverage» auf die Fahnen geschrieben haben, oder auch die Blogger für den Krieg. Alle tragen dazu bei, ein umfassenderes Gesamtbild zu entwerfen, Zensur zu umgehen, Nachrichten zu interpretieren.

Besondere Aufmerksamkeit hat die Webcommunity in den letzten Tagen auf einen Blogger aus Bagdad geworfen. Salam Pax (eine Übersetzung des Wortes Frieden auf Arabisch und Lateinisch) soll der einzige Blogger aus Irak sein. In seinem Weblog «Where is Read?» sind die Informationen jenseits von CNN und BBC. Ist Salam echt? Eine schwierige Frage. Es kursieren Gerüchte, er sei ein Propagandatrick. Blogger wie Paul Boutin oder Di Cavour sind sich sicher, dass Salam echt sei. Er selbst schreibt: «Please stop sending emails asking if I were for real, don't belive it? then don't read it. I am not anybody's propaganda ploy, well except my own. Two more hours untill the B52's get to Iraq.» Am 24. 3. hat sich Salam Pax (hoffentlich nur vorläufig) zum letzten Mal gemeldet.

Auch einige Journalisten führen ein eigenes Weblog respektive Warblog. So bis vor kurzer Zeit der CNN-Mitarbeiter Kevin Sites, der dann allerdings von CNN gebeten wurde seine Tätigkeit einzustellen, da sein Weblog mit seiner Arbeit für CNN nicht zu vereinbaren sei. Oder der freie Journalist Christopher Allbritton, der in den Nordirak gehen möchte um dort zu berichten und dafür in seinem Warblog neben Informationen auch Geld sammelt. Aber auch die sogenannten «embedded journalists» bloggen, jene von den Armeen offiziell zugelassenen Journalisten, die sich bei den Truppen der «Koalition» im Irak befinden. Beobachtet werden in letzter Zeit auch Zusammenschlüsse von verschiedenen Bloggern zu eigentlichen Informations-portalen, um der Informationsflut Herr zu werden.

Es finden sich aber auch zahlreiche Warblogs, die die Meinungen der anderen Seite widerspiegeln: Da ist beispielsweise der US-Sergeant, der ein Front-Tagebuch führt mit dem signifikanten Namen «Sergeant John Strykers Daily Briefing». Und auch Lt. Smash - «Live from the Sandbox» - berichtet von der Front. - Und die Nachteile der Kriegsberichterstattung online? Es ist gewiss nicht einfach, sich in der Fülle von Kommentaren und Meinungen zurechtzufinden. Die Link-Sammlungen und Info-Zusammenfassungen helfen beim Überblick, nur könnte bereits ein Tippfehler in der «Google-Suche» besagte Information unauffindbar machen.

Und doch überwiegen dieVorteile. Man denke an an die persönlich formulierten Berichte, die den Leser eher «berühren» als Diskussionsrunden mit Militärexperten. Wichtig ist, dass die Journalisten offensichtlich die Interaktivität, die Funktionsmechanismen des Internet endlich «begriffen» haben. Und sie zu nutzen wissen. Die Warblogs zeigen, dass das Internet ein wirksames Instrument sein kann, um Schreiber und Leser zusammenzubringen.

Copyright 2003 - JuM - Basler Zeitung

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